Camera obscura (Lochkamera)
Mit der „Camera obscura“ (Lochkamera) zurück zu den Anfängen
Viele von uns haben während ihrer Schulzeit im Physikunterricht eine Lochkamera gebaut.
Wer wollte schon seine Hightech-Spiegelreflex- bzw. Systemkamera gegen eine einfache
Kiste mit Loch eintauschen wollen?
Eine Kompromisslösung aus beiden soll hier vorgestellt werden.
Mit einem nicht mehr benötigten Kameradeckel und einem Stück Aluminiumfolie lässt sich
mit wenigen Handgriffen eine eigene Lochkamera herstellen.
1. In die Mitte des Kameradeckels ist ein Loch von ca. 5 mm Durchmesser zu bohren.
2. Aluminiumstreifen (ca. 10mm x 10mm) aus Haushaltfolie bzw. Alu-Getränkedose
schneiden.
3. Mit einer dünnen Nadel oder einem entsprechenden Nagel ein kleines Loch
(ca. 0,3 mm) mittig in die Folie stanzen.
4. Folie von hinten auf den Kameradeckel kleben. Das Loch muss dabei in der Mitte
sitzen.
5. Den Objektivdeckel anstelle des Objektivs vor die Kamera setzen.
Zunächst wurde die Kamera mit Objektiv auf das Motiv ausgerichtet.
Danach habe ich das Objektiv abgenommen und den Deckel mit dem Loch vor die Kamera gesetzt.
Zu beachten ist, die Brennweite sind die Füße.
Der Rest ist probieren.
Mit dieser einfachen „Kamera“ lassen sich Porträts, Stillleben, Landschaftsaufnahmen und vieles
mehr im Retro-Look ablichten.
Die Beispielbilder wurden mit einer Canon EOS 70D im Modus M, ISO 100 und Belichtungszeiten zwischen 5 und 30 s aufgenommen.
Schloss Lichtenwalde
Im Barockgarten
Anthurie
Statt Gartenzwerg
Viel Spaß beim Experimentieren.
P.S.: Interessenten können die Objektivdeckel für Canon und Nikon auch bei mir ausleihen.
Text und Bilder: Eberhard Köhler
Link: Hier gibt es weitere Fotos unserer Zirkelmitglieder zu diesem Thema